Interview mit Peter Schober
Wer bist du und was machst du? Ich heiße Peter Schober und bin Betriebsleiter der Öko-Metzgerei Landfrau, der hauseigenen Metzgerei der Hofpfisterei. Wo ist dein Firmensitz im Landkreis? Unser Betrieb befindet sich seit 2004 in Emmering. Wir sind eine handwerkliche Metzgerei mit 18 Mitarbeitern und arbeiten nach den Richtlinien des Naturland-Verbandes. Unsere Spezialitäten sind Fleisch vom Aubrac-Ochsen, sowie Salami und rohe wie auch gekochte Schinken. Und natürlich die besten Salsicce diesseits des Brenners. Wie viele Bewohner des Landkreises Fürstenfeldbruck könntest du geschätzt ernähren? Wahrscheinlich eine ganze Menge, der Mensch lebt ja nicht nur von Fleisch alleine… Wie bist du zu deinem Beruf gekommen und wie lange übst du ihn schon aus? Als junger Kerl habe ich mich schon – obwohl ein Stadtkind – brennend für Öko-Landwirtschaft interessiert. Also habe ich nach dem Abitur zum Schrecken meiner Eltern eine Landwirtslehre gemacht und parallel dazu in Weihenstephan Agrarwissenschaften studiert. Über Umwege bin ich vor 26 Jahren zu Naturland gekommen, wo jemand gesucht wurde, der sich um die Metzgerei Landfrau kümmern sollte, an der die Naturland-Erzeugergemeinschaft damals noch beteiligt war. Heute ist die Hofpfisterei mein Brötchengeber, im wahrsten Sinne des Wortes. Was gefällt dir an deiner Arbeit? Was hat die Hofpfisterei als Öko-Bäckerei mit Wurst zu tun? Als Siegfried Stocker Landwirte suchte, die für ihn Öko-Getreide anbauen sollten, stellte er fest, dass die ihre Tiere konventionell vermarkten mussten. Die wenigen Naturkostläden, die es damals gab, boten kein Öko-Fleisch an. Also beteiligte er sich zusammen mit der Erzeugergemeinschaft der bayerischen Naturland-Bauern an der Metzgerei Landfrau und begann, in den Hofpfisterei-Filialen auch Öko-Wurst zu verkaufen. Bei Naturland gibt es strenge Richtlinien für die Haltung und Fütterung, den Transport und die Schlachtung der Tier. Tierhaltung ist wichtig für die Bodenfruchtbarkeit und wir sind verantwortlich dafür, dass es den Tieren gut geht. Die Naturland-Richtlinien erlauben den Einsatz einer reduzierten Menge Nitritpökelsalz. Nitritpökelsalz sorgt bei Wurst und Schinken für eine appetitliche Farbe und ein gschmackiges Aroma. Ein Hinterschinken ohne Nitritpökelsalz wäre halt gekochtes Schweinefleisch, aber kein Hinterschinken, wie wir ihn uns vorstellen. Deshalb verwenden wir Nitritpökelsalz in reduzierter Menge bei den Produkten, bei denen wir es aus Gründen der Qualität für notwendig halten. Wir bedanken uns für deine Zeit.
Das klingt jetzt ein bisserl hochgestochen: Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, einen Beitrag zu leisten für die Erhaltung unserer Umwelt, für das Tierwohl und für eine Ernährung mit weniger, aber dafür gutem Fleisch.
Werden die Tiere auch artgerecht gehalten?
Warum verwendest du als Öko-Metzgerei Nitritpökelsalz?